Das Community Story Project arbeitet seit vielen Jahren an der Verbesserung von Gothic 3. Vor allem eine dichtere Geschichte, die den Spieler abseits der Entdeckungs-Möglichkeiten der Spielwelt motiviert, liegt im Fokus des Teams. Jetzt hat erstmals ein externer Tester das bisherige Ergebnis der Bemühungen des Teams begutachtet. Das Community Story Project hat deine Einschätzung nun als ausführlichen Artikel veröffentlicht. Einige Ausschnitte daraus:
Wie im Originalspiel auch, stürzt sich zu Spielbeginn der namenlose Held mit seinen Freunden in den Kampf gegen die Orks in Ardea. Bereits hier fällt die erste Neuerung des CSP auf. Der Held hat wieder seinen markanten Pferdeschwanz, eine wunderbare Idee und ein gutes Beispiel dafür, mit wie viel Liebe zum Detail die Entwickler das alte Gothic-Feeling wieder aufleben lassen. Aber auch in Ardea selbst hat sich vieles getan. Deutlich mehr Einwohner sind zugegen, wobei es nun auch Frauen gibt, die der ganzen Szenerie deutlich mehr Glaubwürdigkeit geben. Mit neuen Sprachfiles aus Gothic 2 entsteht so eine dichtere Atmosphäre als im Hauptspiel. Mit einer neuen Kneipe bietet Ardea so Anreize, vom Spieler auch später noch einmal besucht zu werden.
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Der Anführer der Schmuggler soll Antonius Reddock geheißen haben. Für das CSP trifft der Spieler hier mit dem Feuermagier Sebastian auf einen Charakter, der zwar schon im Hauptspiel vorhanden war, dort jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielte. In der Mod bringt er jedoch die Hauptgeschichte anfänglich maßgeblich voran. So schickt Sebastian den namenlosen Helden nach Kap Dun, um mehr über einen mysteriösen magischen Gegenstand in Erfahrung zu bringen.
Die Bewohner des Küstenstädtchens wurden ebenfalls überarbeitet, sie bieten dem Spieler nun eine ganze Menge mehr Hintergrundwissen an, etwa über die berühmten Kapkrabben oder den famosen Apfelmost aus Kap Dun, der früher in allen Teilen Myrtanas geschätzt wurde. Gleich zu Beginn am Eingang des Dorfes führt Gamal den Spieler in die Welt der Assassinen ein und stellt die bisher in allen Gothic-Teilen als Selbstverständlichkeit hingestellte Tatsache, dass Innos gut und Beliar schlecht sei, in Frage – ein Punkt, der im Laufe des Spiels immer wieder aufgegriffen werden sollte.
Aber auch Kritik an der bisherigen Umsetzung wird vom Tester geäußert:
An der Dauer der Entwicklungszeit gemessen, scheinen sich die Entwickler des Community Story Project jedoch in ihrer Detailverliebtheit übernommen und gleichzeitig die lückenlose Spielbarkeit aus den Augen verloren zu haben. Vielmehr wirkt die Modifikation sehr partikular, wobei die einzelnen Teile in sich geschlossen gut funktionieren. Allerdings sollten die Übergänge zwischen diesen Bereichen noch etwas flüssiger gestaltet werden. Die Entwicklung scheint vom Kleinen ins Große verlaufen zu sein, eine Erklärung für den langen Entwicklungszeitraum.
Es bleibt zu hoffen, dass die Kritikpunkte noch behoben werden. Im Übrigen macht der Text durchaus Lust auf mehr und scheint durchaus darauf hinzudeuten, dass mit dem CSP eine recht gelungene Modifikation, die Gothic 3 sinnvoll bereichert, möglichst bald in ihrer fast schon endlosen Entwicklung abgeschlossen ist.
Den gesamten, sehr interessanten Text kann man auf der Seite des Community Story Projects nachlesen.
Links zum Thema:
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Zum Testbericht auf der CSP-Seite
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Aktueller Diskussions-Thread im Forum (Nummer 34)